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Regionaldaten: Arbeitgeber locken Fachkräfte mit wachsendem Homeoffice-Angebot

19.06.2024 | 2 Links | 6 Bilder

Der Anteil an Stellenanzeigen mit Homeoffice-Möglichkeit hat sich in den vergangenen fünf Jahren auf knapp 18 Prozent verfünffacht. Auch nach dem Ende der Corona-Pandemie steigt der Anteil von Jobs mit Homeoffice-Angebot deutlich an. Es gibt aber große Unterschiede je nach Beruf: besonders oft kommen Spezialist:innen der IT-Branche zum Zuge. Die deutsche Homeoffice-Hauptstadt ist Düsseldorf. Das zeigt die Analyse von 55 Millionen Online-Stellenanzeigen des Jobmonitors der Bertelsmann Stiftung seit 2019. Auch in "Berlin" gab es einen Anstieg.

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Gütersloh, 19. Juni 2024. Vor Beginn der Corona-Pandemie spielte Homeoffice in Deutschland so gut wie keine Rolle. 2019 wurde nur in 3,7 Prozent aller Online-Stellenangebote die Möglichkeit zum Homeoffice eröffnet. Bis 2022 stieg das Angebot kräftig auf 16,8 Prozent. Doch auch nach dem Ende der Pandemie wächst das Angebot für das „Remote-Arbeiten“ weiter. Inzwischen liegt es bei 17,6 Prozent der untersuchten Online-Stellenanzeigen. „Wer geglaubt hat, dass nach Corona alle wieder ins Büro zurückkehren, muss erkennen: Homeoffice hat sich in vielen Branchen nicht nur etabliert. Es wird zum wichtigen Argument im Kampf um die Fachkräfte“, sagt Gunvald Herdin, Arbeitsmarktexperte der Bertelsmann Stiftung.

Entwicklung in Berlin

Der Anteil an Jobs mit der Möglichkeit, aus dem Homeoffice zu arbeiten, ist auch in der Region Berlin gestiegen. Im Jahr 2019 lag die Homeoffice-Quote in der Region Berlin noch bei 5,8 Prozent, im Jahr 2023 lag sie bei 28,2 Prozent – ein Anstieg um 22,4 Prozentpunkte. Im bundesweiten Vergleich hat die Region Berlin einen höheren Anteil an Stellenausschreibungen mit Homeofficemöglichkeit (bundesweit: 17,6%). Vergleicht man die Region Berlin mit ähnlichen Kreisen/Städten, so ergibt sich für sie eine höhere Quote. Während die Quote im Jahr 2023 in der Region Berlin bei 28,2 Prozent lag, liegt sie im Durchschnitt aller Regionen von Typ "kreisfreie Großstadt" bei 26,1 Prozent.

Düsseldorf ist die Homeoffice-Hauptstadt 2023

Ein deutliches Gefälle gibt es zwischen Stadt und Land. Wenig überraschend haben sich in den Ballungsräumen mehr Unternehmen angesiedelt, die ihren Mitarbeitenden Beschäftigung im Homeoffice anbieten. In Großstädten liegt die Quote bei 26,1 Prozent. Homeoffice-Hauptstadt ist die NRW-Landeshauptstadt Düsseldorf (34,1 Prozent in 2023), kurz dahinter folgen Frankfurt a.M. (33,6 Prozent) und Stuttgart (32,9 Prozent). Extrem wenig Homeoffice bieten Firmen in dünn besiedelten Kreisen an (Quote: 9,0 Prozent). „Immer weniger Menschen müssen für den Job in die Ballungsgebiete ziehen. Das ist eine Chance für ländliche Räume, Menschen in der Region zu binden oder zurückzugewinnen“, sagt Herdin. „Allerdings muss dafür die digitale Infrastruktur passen.“

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Fotos: © Jan Voth